Fantasy Woche 2017 ~ Autoreninterview mit Emily Thomsen

Silence | 8. Februar 2017 |

Herzlich Willkommen zu Tag zwei unserer Fantasy Woche!

Ich hatte die Ehre gemeinsam mit Anna von Holla die Buchfee und Melie von Bonnie´s Buchemotion die Fantasyautorin Emily Thomsen zu interviewen.

Ich wünsche euch viel Spaß bei unserem Interview!

Bonnie: Hallo liebe Emily und herzlich willkommen bei unserem Interview :-) Stelle Dich bitte den Teilnehmern der Fantasywoche in einer kurzen, freien Rede und unter Verwendung der Worte „Toilettenpapier“, „Gewichtheben“ und „Exorzismus“ vor.
Hallo liebe Bonnie, vielen Dank ich freue mich sehr über dieses außergewöhnliche Interview. :-) Meinen Namen kennt ihr ja jetzt schon, was aber vielleicht noch nicht jeder weiß, ist, dass ich auch Mama von drei Kindern bin, mit denen ich leidenschaftlich gern bastle. Unter anderem verwenden wir dabei öfter Toilettenpapierrollen, mit denen meine Kinder sogar schon Fantasyfiguren aus Büchern nachgebastelt haben, die wir zumindest mit viel Fantasie erkennen konnten. Neben dem Schreiben und der Familienorganisation haben wir noch unseren Hund Bobby, den Kater Herr Übrig, unsere zwei Deguweibchen Lola und Sweety und die Hasen Fee und Charly. Das alles in einen 24 Stunden Tag zu stopfen erinnert mich manchmal ans Gewichtheben, denn der Kraftakt kommt dem dann doch schon sehr nahe. Tatsächlich hat mein Mann mich bereits des Öfteren gefragt, ob es auch Exorzisten gegen zu aufdringliche Protagonisten gibt, die mich nachts heimsuchen und nicht schlafen lassen, weil sie mir unbedingt ihre Geschichte erzählen wollen. Zum Glück liebe ich Kaffee, den ich am Liebsten mit ganz viel Milchschaum und Karamellsirup trinke.

Angy: Welches Deiner bereits erschienenen Bücher gefällt dir persönlich am besten?
Die Frage könnte auch lauten welches meiner Kinder mir am besten gefällt. Sie gefallen mir alle gleich gut. Jede Geschichte hat ihr eigenes Thema und einen eigenen Charakter. Ich könnte mich nicht zwischen ihnen entscheiden. Sie sind alle sehr wichtig für mich. Ich liebe meine Figuren, sie begleiten mich durch jeden Tag, bereiten mir schlaflose Nächte und sorgen regelmäßig für graue Haare auf meinem Kopf. :-)

Anna: Welches Buch, außer Deinen eigenen natürlich, hättest Du selbst gerne geschrieben?
Salz auf unserer Haut von Benoite Groult, eines meiner absoluten Lieblingsbücher.

Bonnie: Liebe Emily, Deine Bücher sind zu einem großen Teil eher dunkel im Grundtenor, zumindest wenn ich da an die Ansätze einer dunklen Zukunftsvision im Nimbusmädchen denke, aber auch Medusas Fluch wird durchaus von eher tragischen Zügen beherrscht. Verarbeitest Du in Deinen Büchern Botschaften an die Leser, die Dir selbst durch den Kopf gehen, oder was führt Dich dazu, hauptsächlich düster-graue Grundtöne in Deinen Geschichten zu wählen?
Das stimmt, ich schreibe gern eher düstere Geschichten. Das liegt zum Teil an dem was ich in meiner Kindheit erlebt habe, aber auch an den Grundwerten die mir heute sehr wichtig sind. Gerade in Medusa steckt eine Botschaft die eigentlich selbstverständlich sein sollte: Kinder brauchen Liebe und bevor jetzt Missverständnisse aufkommen, ich hatte und habe noch immer ein wundervoll inniges Verhältnis zu meiner Mama. :-)

Anna: Es gibt immer jemand, der etwas an einem Buch auszusetzen hat – gleichgültig, wie gut es ist. Kurzum: Wie lautete die Leserkritik, über die Du Dich bislang am meisten geärgert hast?
Das war eigentlich keine Kritik, weil die Leserin trotzdem drei Sterne gegeben hat. Aber sie meinte, es fehlen die großen Gefühle im Buch. Wirklich geärgert hat mich das nicht, denn es sind immer Lesermeinungen und jeder empfindet einen Text auf seine Weise. Mich hat das eher gewundert, denn alle anderen Rückmeldungen besagten genau das Gegenteil: Taschentuchalarm. :-) Ich habe mir selbst geschworen, dass ich Lesermeinungen immer auch als eine Meinung betrachte und nicht persönlich nehme. Solange die positiven Rückmeldungen überwiegen, ist das absolut okay. Wenn es mal anders sein sollte, habe ich meine Arbeit nicht gründlich genug gemacht. In dem Fall würde ich mich über mich selbst am meisten Ärgern. :-)

Angy: Wenn Du Dir ein Bild von „Deiner“ Medusa als Person aussuchen könntest, wie würde sie aussehen?
Ganz klar: Jennifer Lawrence. Eine wunderschöne Frau und sie hat eine unglaublich fesselnde Ausstrahlung.

Bonnie: „Medusas Fluch“ handelt von einer typischen „verbotenen Liebe“. Hat das einen autobiographischen Hintergrund und magst Du uns unabhängig davon etwas über den Hintergrund erzählen, was reizt Dich gerade an Medusa und der verbotenen Liebe?
Autobiographisch nicht im klassischen Sinn. Ich bin seit fast fünfzehn Jahren mit meinem Mann glücklich verheiratet und kenne ihn fast schon mein ganzes Leben. Aber das Thema Liebe beschäftigt mich tatsächlich sehr stark. Das muss nicht immer die verbotene Liebe sein, auch Liebe zwischen Freunden, der Familie, Eltern und Kindern. In Medusa ist mir Tessa sehr ans Herz gewachsen, einfach weil die Freundschaft der beiden Frauen sehr besonders ist. Ich selbst bin hoffnungslos romantisch und brauche immer ein Happy End. Allerdings keines mit Blümchen und rosaroten Wolken. Medusa hat als Spaßprojekt angefangen und ist zum richtigen Herzensprojekt geworden. Mich reizt der Weltentwurf und die vielen wundervollen mythologischen Figuren, die ich darin neu erfinden kann. Die Götterreihe wird mit Medusa auch nicht enden, dafür habe ich viel zu viele Ideen im Kopf.

Anna:
Nehmen wir an, Du würdest gerade an einem (Liebes-)Roman über dein eigenes Leben arbeiten. Wie würde er heißen?
Den Sternen so nah. ;-)

Bonnie: Wenn Du Dir einen Autoren / eine Autorin - unabhängig davon, ob er / sie noch lebt oder nicht - als Mentor/in aussuchen und mit ihm/ihr einen Woche verbringen könntest, wer wäre das?
Benoite Groult. Da stimmt einfach alles: die Liebe zum Detail, die Gefühle und diese unglaublichen Bilder, die sie einem mit der Sprache in den Kopf zaubert.

Angy: Es erscheint bald ein Buch von dir im Drachenmond Verlag, magst du uns in 3-4 Sätzen verraten, was uns da erwartet?
Es geht darin um Flerya, die als Kleinkind entführt wird. Sie liebt ihren angeblichen Vater über alles, doch er hintergeht und verrät sie. Für ihn ist das Drachenmädchen nur Mittel zum Zweck, zumindest versucht er sich das einzureden.

Bonnie: Liebe Emily, wir bedanken uns von Herzen für Deine Offenheit und die Bereitschaft, Dich auf unser Interview einzulassen! Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, uns die Fragen zu überlegen, und wir freuen uns sehr darauf, Deinem Namen auch in Zukunft noch auf vielen Buchcovern begegnen zu können :-)
Ich danke euch ihr drei! Die Fragen sind großartig und haben auch mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe wir lesen und sehen uns öfters im Netz oder auf den Buchmessen.

Alles Liebe
Emily 

So ihr lieben, ich hoffe unser Autoreninterview hat euch gefallen. Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Fantasy Woche voll mit Spannung und Überraschungen!

4 Kommentare:

  1. Sehr schöner und interessanter Beitrag hat mir echt sehr gefallen:)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Ein sehr spannendes Interview! ♡ Das Buch steht seit der Fantasywoche auf meiner Leseliste und deshalb freue ich mich doppelt darüber, hier ein paar Einblicke zu bekommen... ♡

    Liebste Grüße und einen schönen Abend,
    Nana

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  4. Hey,

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    Liebe Grüße
    Captain Books

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