Hey,
Ich hatte das Glück Nico Weinard, den Autor der Chronik von Chiara interviewen zu dürfen. Wie einige die mir schon länger folgen vielleicht wissen, ist Nico einer meiner deutschsprachigen Lieblingsautoren, daher habe ich mich über die Möglichkeit ihn interviewen zu dürfen sehr gefreut.
Nico Weinard wurde 1976 in Frankfurt am Main geboren. Als Jugendlicher entdeckte er seine Vorliebe für die Musikrichtungen Heavy Metal und Gothic, denen er sich heute noch verbunden fühlt. Heute lebt er zusammen mit seiner Familie in Westerheim auf der schwäbischen Alb.
Nun möchte ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen.
Hier also nun unser Interview:
Hier also nun unser Interview:
Magst Du dich erst mal kurz vorstellen?
Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
Mein Bruder und ich haben früher viel DSA (Schwarze Auge) gespielt. Da wir uns die ganzen Abenteuer natürlich nicht leisten konnten, haben wir angefangen selber welche zu schreiben. So mit ca 14 hatte ich an die erste längere Geschichte getraut. Und schwups, 25 Jahre später, war das Buch auch schon fertig :-)
Die Chronik von Chiara ist aus dem sozialkritischen Aspekt heraus geschrieben, wie bist Du dazu gekommen dich mit dieser Thematik auseinander zu setzen?
Seit vier Jahren beschäftige ich mich viel mit alternativen Medien. Dabei stellt man sich zwangsläufig immer wieder die Frage, was man denn selbst tun kann, um mehr Leute auf diverse Themen aufmerksam zu machen.
Da ich ja der Meinung bin, dass mir das Schreiben liegt, habe ich überlegt, ob man das Thema Geldsystem + Zins in eine Fantasygeschichte packen kann. Also hatte ich bei der Wissensmanufaktur angefragt, ob ich mir ihr Wort „Danistakratie“ dafür ausleihen darf – und ich durfte.
Nachdem dann das Bankensystem in der Vampirgeschichte drin war dachte ich, dass da noch mehr gehen würde. Also hab ich alles reingepackt, über was ich gestolpert bin: WTC, Bilderberger, Ayurveda, Titanic ...
Haben persönliche Erlebnisse Einflüsse auf deine Bücher?
Das lässt sich gar nicht vermeiden. Wobei meine erste Geschichte, der Schwarze Bund, da um einiges persönlicher ist als Chronik von Chiara.
Wenn du neue Charaktere entstehen lässt, orientierst Du dich an Personen aus deinem Umfeld?
Ich sage nichts ohne meinen Anwalt :-)
Nein, im ernst: Ich habe es mir angewöhnt Leute, die mir in irgendeiner Weise helfen (also Blogger, Testleser, etc) als Gastfiguren in den Geschichten auftauchen zu lassen. Kam bis jetzt immer gut an.
Welchen Charakter aus Chronik von Chiara magst Du am liebsten, und warum?
Chiara selbst. Mit der Zeit wächst einem so eine Hauptfigur ans Herz. Außerdem bedient sie das klassische Helden-Klischee: Sie macht das, was man selber gerne machen würde.
Welchen Charakter magst Du eher weniger?
Levaque. Der ist mir, im Nachhinein betrachtet, zu flach. Das hätte ich besser machen können.
Hast Du bestimmte Rituale beim schreiben?
Ohne Musik geht gar nichts. Meistens Atmospheric Black Metal. Eine Kanne Kaffee ist auch nicht verkehrt.
Wo schreibst Du am liebsten? Hast Du einen bestimmten Schreibplatz? Wenn ja, magst Du uns verraten wie er aussieht?
Die Dokumente hängen in einer Cloud, damit ich von jedem Rechner aus weiterschreiben kann. Egal, ob ich gerade zu hause oder zu Besuch bei Mama bin. Aber in seinen eigenen vier Wänden ist doch alles vertrauter.
Wie sieht Dein Alltag neben dem Schreiben aus? Was ist Dein eigentlicher Beruf?
Ich arbeite beim ADAC Truckservice im Pannennotruf. Das heißt Dreischichtsystem. Dazu Familie mit Frau und demnächst sogar zwei Kindern. Der Alltag ist entsprechend turbulent.
Uns verbindet eine gemeinsame Leidenschaft. METAL und GOTHIC! Kannst du dich noch an Deinen ersten Kontakt mit diesen Musikrichtungen erinnern?
1991 lief auf Viva und MTV das Thunderstruck Video von AC/DC rauf und runter. Das hatte es mir angetan. Ich war natürlich mit 13 tödlich beleidigt, dass meine Mutter mich nicht zum Konzert gelassen hatte. Naja, hab ich ein paar Jahre später dann nachgeholt.
Goth kam erst 96 dazu. Meine Metal Stammdisco hatte einen Gruftieabend veranstaltet. Alles in allem fand ich das gar nicht mal so doll. Aber was soll man sagen: Die Mädels sahen toll aus, man baggert eine an, will sie öfters sehen, der Rest ergibt sich …
Was mich aber von Anfang an fasziniert hatte war der familiäre Zusammenhalt und die Friedlichkeit in der Gothic Szene. Ich habe mich da sehr wohl gefühlt.
Was mich absolut interessiert: was sind Deine Lieblingsbands?
Im Moment? Powerwolf, Caladan Brood, Enforcer, Huntress
Was mich gerade am Anfang geprägt hat sind Bands wie Slayer, Blind Guardian, Sodom, Helloween, Iron Maiden, Judas Priest, Tankard, Overkill, Sepultura, Motörhead, das kann ich jetzt ewig so weiterschreiben ...
Welche Projekte sind für die Zukunft geplant?
Gibt es etwas was Du anderen mit auf den Weg geben magst?
Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich das ich Dich interviewen durfte.
Hoffe euch hat es gefallen das Interview zu lesen, wünsche euch noch einen schönen Abend.
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