Hallo meine Lieben, heute bekommt ihr das interview, welches ich mit der lieben Autorin Agnes M. Holdborg führen durfte, zu lesen.
Zu nächst aber einige Infos über Agnes M.Holdborg:
Gerne stelle ich mich vor:
Im schönen Münsterland habe ich 1959 (Oh je, die Zeit! - Seufz), und zwar in Borken, das Licht der Welt erblickt. Beruf und Liebe brachten mich, damals war ich neunzehn, über Umwege nach Düsseldorf. Seit dreißig Jahren lebe ich nun schon in Ratingen, immer noch gemeinsam mit meiner großen Liebe. Unsere beiden erwachsenen Kinder wohnen – wie schön! – nicht weit von uns weg.
Die Welt der Buchstaben war schon immer die meine. Allerdings gehörte ich eher der Leserschaft an. Hin und wieder schrieb ich zwar kleine Geschichten und Gedichte, das war’s dann aber auch schon.
Erst im Jahr 2012 überkam mich sozusagen eine Eingebung, der ich, wie aus Zwang, nachkommen musste. Tja, und daraus entstand dann tatsächlich ein Roman. Schon bald folgte die Fortsetzung hierzu.
Im Jahre 2013 traute ich mich dann endlich und veröffentlichte unter dem Pseudonym Agnes M. Holdborg die ersten beiden Teile meiner romantischen Fantasy-Elfensaga „Sonnenwarm und Regensanft“ („Zwei Sonnen“ und „Sonnensturm“) zunächst als E-Books. Im Sommer 2014 brachte ich den dritten Band „Elfenstern“ heraus. Inzwischen sind alle meine Romane auch als Prints bei Amazon erhältlich.
Das Pseudonym Agnes M. Holdborg ist übrigens aus einer Laune heraus entstanden. Jeder, der weiß, dass ich mit vollem Namen Marlies Agnes Borghold heiße, kann sich demnach einen Reim darauf machen, wie es zustande gekommen ist. Ein „Bauklötzchenspiel“ halt! Mittlerweile ist dieses Pseudonym mit mir verwachsen, und ich habe den Namen richtig liebgewonnen.
Fortan hält das Schreiben mich in seinem Bann.
Neben dem Romance-Fantasy-Roman „Kuss der Todesfrucht“ veröffentlichte ich im Jahre 2015 außerdem mit „Elfenlicht“ den vierten Band zur „Sonnenwarm und Regensanft“-Reihe. Außerdem habe ich mich mittlerweile an vielen tollen Gemeinschaftsprojekten beteiligt.
Derzeit arbeite ich an einem Erotikthriller.
Besonders stolz bin ich natürlich, bei der wirklich durch und durch gelungenen Weihnachtsanthologie „Weihnachtszauber“ dabei sein zu dürfen, zumal der Erlös einem wichtigen Projekt zugutekommt. Es ist schwer in Worte zu fassen, wenn es um das Thema Kinder und Sterben geht. Umso mehr freue ich mich, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen.
https://www.facebook.com/agnesmholdborg
http://www.agnes-m-holdborg.
Interview:
1.
In deiner in der Anthologie veröffentlichten Geschichte treffen wir
auf
Vitus und Loana, den Protagonisten deiner „Sonnenwarm und
Regensanft“ Reihe. Was war deine Motivation, diese Reihe zu
schreiben?
Erst einmal gab es
keine, weder eine Motivation noch eine Inspiration! Jedenfalls zu
Beginn!
Ich sage immer, das
Schreiben ist zu mir gekommen. Das hört sich seltsam an, ich weiß,
aber der erste Band zur „Sonnenwarm und Regensanft“-Reihe ist
derart plötzlich in mir - meinen Gedanken, meinem Kopf - entstanden,
dass ich im Nachhinein gar nicht mehr richtig sagen kann, wie es dazu
gekommen ist. Es war eine Eingebung, so würde ich es bezeichnen. Den
Anfang machte eine kleine Idee, die sich sofort mit Leben und Figuren
füllte. All diese Figuren schlichen sich nach und nach in die
Geschichte ein und wuchsen mir dabei ans Herz.
„Sonnenwarm und
Regensanft-Zwei Sonnen“ ist übrigens in der Tat mein erster
„richtiger“ Schreibversuch. Ohne die Hilfe meiner besten Freundin
hätte ich mich wohl nie getraut, das Buch zu veröffentlichen. - An
dieser Stelle, das muss sein: Danke, liebe Suse!!!
Ehrlich gesagt, frage
ich mich immer wieder selbst, wie ich eigentlich auf meine
Geschichten komme. Inspiriert haben mich neben meiner Eingebung das
Leben, mein Kopf mit seiner Fantasie, meine Träume und eine
holländische Nordseeinsel: mein Ruhepol und wahrer Ort der
Inspiration. Manche
Szenen überrumpeln mich derart, dass bereits während des Schreibens
ab und an Tränen fließen.
Ganz besonders aber
inspiriert mich das Leben! Auch wenn ich meist Fantasy schreibe,
steckt doch immer ein Fünkchen Lebenserfahrung in meinen
Geschichten, wobei ich Wert darauf lege, zu sagen, dass es sich
größtenteils nicht um autobiografische Erlebnisse handelt –
größtenteils halt.
Trotzdem, ja, in meinen
Büchern taucht immer wieder Selbsterlebtes auf. So wurde ich als
Mädchen tatsächlich von einem jungen Mann auf meiner
Lieblingslichtung im Wald angesprochen, wie die Anna von Viktor in
„Sonnenwarm und Regensanft“. Und auch mein Roman „Der Kuss der
Todesfrucht“ beginnt mit einer von mir erlebten Szene. Mich hat
nämlich wirklich ein LKW-Fahrer von der Autobahn bis zum Supermarkt
verfolgt, um meine Telefonnummer zu ergattern. Solche Szenen schreibt
allein das Leben!
2.
Was ist das Thema
deiner „Sonnenwarm und Regensanft Reihe“?
In meinen Büchern geht
es zunächst einmal selbstverständlich um die große Liebe. Diese
Liebe verbindet unsere irdische Welt mit einer anderen überirdischen.
Das geht natürlich nicht ohne Komplikationen. Es müssen Abenteuer
überstanden werden und Feinde besiegt. Dabei „knistert“ es hier
und da auch ganz gehörig.
Speziell in den
„Sonnenwarm und Regensanft“-Büchern eröffne ich dem Leser eine
einzigartige und noch dazu relativ moderne Elfenwelt. Die recht
jungen Protas, Viktor und Anna, führen wie ein roter Faden durch die
Geschichte. Es werden dabei aber auch nach und nach andere
Liebesgeschichten erzählt, z.B. die von Viktors Vater, dem
Elfenkönig Vitus, und der bretonischen Elfenheilerin Loana. Es geht
also immer hin und her. Mal passiert etwas Aufregendes in der
Menschenwelt, dann geht es wieder zu den Elfen.
3.
Deine in der Anthologie veröffentlichte Geschichte trägt den Namen
„Elfenlicht im Kerzenschein“. Welche Bedeutung hat Licht in der
Weihnachtszeit für dich?
Nicht nur zur
Weihnachtszeit hat das Thema Licht für mich eine ganz besondere
Bedeutung. Es ist in meinen Augen ein ungeheurer Stimmungsmacher, je
nach dem: das sanfte Morgenlicht im Sommer, das bläulich kalte
Winterlicht, das trübe Novemberlicht und und und. Je nach Jahres,-
Tages,- Uhrzeit und Örtlichkeit lösen die jeweiligen
Lichtverhältnisse starke Emotionen in mir aus.
Die Weihnachtszeit
bringt selbstverständlich ein ganz besonderes Licht mit sich, eines
das man überall sehen und sogar fühlen kann: Kerzen, Glimmer,
Schimmer, Glanz … überall. Aber gerade zu dieser Jahreszeit spüre
ich es auch in mir – eine wärmende Kraft. Allerdings nur, wenn der
Weihnachtsstress mich zur Ruhe kommen lässt. Wer kennt das nicht?
4.
Was gehört für dich zu einem perfekten Weihnachtsfest?
Als ich neunzehn war,
verlor ich meine Mutter, die bis dahin das - in meinen damaligen und
jetzigen Augen – perfekte Weihnachten in unserer Familie zelebriert
hatte. Sie starb in etwa eineinhalb Monate vor Heilig Abend. Jeder
Versuch von mir, diesem Weihnachtsgedanken meiner Mutter Rechnung zu
tragen, bringt mir ein Stück perfektes Weihnachten nahe. Das möchte
ich weitergeben. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Das Perfekteste
am Weihnachtsfest aber ist und bleibt für mich der
Familienzusammenhalt. Auch gehört für mich ein entsprechender
Rahmen dazu: Dekoration, Düfte, Lichter, Musik – alles, was dazu
gehört, nur nichts oder zumindest wenig Kitschiges. (Aber das liegt
ja auch im Auge des Betrachters.)
5.
Wie verbringst du Weihnachten?
Im Wechsel, lach!
Der Heilige Abend und
erste Weihnachtstag gehört dem engsten Familienkreis: meinem Mann,
meinen Kindern und ihren Freunden und meiner Schwiegermutter. Es gibt
Raclette, Kerzenlicht in Hülle und Fülle, Wein, alberne
Unterhaltungen… Am zweiten Weihnachtstag wechseln meine Schwester
und ich uns dann traditionell jährlich mit der „Gastgeberrolle“
ab. So ist die „Last“ des Kuchenbackens und Essenvorbereitens
gleichmäßig verteilt. Das wird jedes Mal turbulent, laut und lustig
– einfach wunderbar!
6.
Wie sieht ein typischer Tag außerhalb des Weihnachtsfestes im Leben
der Agnes M. Holdborg aus?
Von der Arbeit nach
Hause kommen – Läppi einschalten – Tasche abstellen – Jacke
aufhängen – Schreiben… Allerdings habe ich eine tolle Familie,
weshalb ich des Öfteren aus meiner Schreibwut herausgerissen werde –
und es genieße!
7.
Hast du denn bestimmte Rituale, die du beim Schreiben einhältst,
beispielsweise eine feste Schreibzeit oder eine festgelegte
Seitenzahl pro Tag? Hörst du Musik während du schreibst? Wenn ja,
welche?
Nein. Ich bin eher
planlos und füge aus diesem Chaos meist etwas recht Gutes zusammen.
Zeichen, Wörter und Seiten habe ich – ganz ehrlich – noch nie
gezählt, es sei denn, sie waren für ein bestimmtes Projekt
vorgeschrieben. - Gott sei Dank, denn manchmal lösche ich einen
ganzen Batzen, weil ich ihn im Nachhinein schlecht finde, und dann
bin ich froh, vorher nichts gezählt zu haben.
Ich höre wirklich sehr
gerne Musik: Rock und Pop, Altes und Neues. – Aber niemals während
des Schreibens.
8.
Hast du als Kind selbst gerne gelesen? Wenn ja, was für Bücher?
Findest du heute noch Zeit zum Lesen?
Oh ja! Astrid Lindgren
und ihre Pippi haben mich das Lesen und Träumen gelehrt.
Heute versuche ich, mir
die Zeit zum Lesen zu nehmen. Zum einen lese ich mit Freude die
Geschichten meiner Autoren-Kolleginnen und Kollegen mit, sowie diese
wiederum so lieb sind, und auch meine Texte mitlesen. Zum anderen
lese gerne „Querbeet“, wobei ich immer öfter Entspannung bei
Liebesgeschichten und Fantasy finde. Aber ich habe immer noch
Lieblingsbücher: Es sind sieben, und alle handeln von dem
Zauberlehrling Harry Potter!
9.
Gibt es ein besonders schönes/skurriles/lustiges Erlebnis, das du
als Autorin hattest?
Das große Erstaunen
von Freunden und Kollegen, wenn sie erfahren, dass ich schreibe und
schon Bücher veröffentlicht habe, ist schon manches Mal ein wenig
skurril zu nennen.
Schön ist es, dass ich
durch die Schreiberei inzwischen viele Freunde gefunden haben, nicht
zuletzt durchs Facebook, so ja auch für dieses wunderbare Projekt
„Weihnachtszauber“.
Manche durfte ich schon
persönlich kennenlernen, und manche werde ich noch besuchen, oder
sie mich. Auch die Buchmessen dienen als wunderbarer Treffpunkt.
10.
Was war das für ein Gefühl, als du das erste Mal dein eigenes Buch
gedruckt in den Händen gehalten hast?
Toll, toll, toll!!!
11.
Ist bereits ein weiteres Buch in Planung oder schreibst du vielleicht
bereits schon an einem neuen Buch?
Ja, da sind noch Janina
und Marco und Greg, die in dem Erotik-Thriller – Keine Fantasy! -
“Der Horizont ist nah“ die Hauptrollen spielen. Das Buch macht
sehr viel Mühe, gedeiht dennoch prächtig und macht mir zudem
mächtig viel Spaß!
12.
Gibt es etwas, was du deinen Fans schon lange mal sagen wolltest?
Da bin ich eher die
Frau der kurzen Worte: Danke!!!
Ach, doch noch ein
langes Wort: Ich freue mich so sehr, dass meine Bücher Anklang
finden. Manche Rezis haben mich ehrlich zu Tränen gerührt. Nachdem
ich sie gelesen habe, setze ich mich beschwingt hin – und …
schreibe.
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