Hallo meine Lieben,
heute heiße ich euch zu einer etwas anderen Blogtour ganz herzlich Willkommen.
Klar sind Blogtouren immer anspruchsvoll, aber ich muss sagen diese Tour ist für mich persönlich die schwerste. Normalerweise seid ihr Blogtouren zu Büchern von mir gewohnt- diesmal dreht sich die Tour um kein Buch, sondern um meine Erkrankung.
Ich habe im April, genauer gesagt am 06.04.2011 die Diagnose Multiple Sklerose, kurz MS bekommen. MS hat vielleicht der eine oder andere vorher schon einmal gehört.
Lasst mich raten was ihr denkt- MS bedeutet Muskelschwund?!
NEIN!!!!!! MS steht für Multiple Sklerose, und ist die meist diagnostizierte neurologische Erkrankung im jungen Erwachsenenalter.
Was ist MS?
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die ganz unterschiedlich verlaufen kann und meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Sie wird von den Ärzten oft auch Enzephalomyelitis disseminata (ED) genannt. Übersetzt heißt dies: eine im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündung.
Das Gehirn stellt eine Art Schaltzentrale dar, in der Signale über das Rückenmark zum Körper gesendet oder von dort empfangen werden; diese werden von verschiedenen Nervenfasern geleitet, die ähnlich wie elektrische Kabel von einer Schutz- bzw. Isolierschicht umgeben sind. Diese Schutzschicht besteht aus einem Stoff, der Myelin genannt wird.
Entsteht ein Entzündungsherd im Bereich dieser Schutzschicht, können die Botschaften nicht so wirkungsvoll übertragen werden: MS-Erkrankte können dann zum Beispiel Kribbelmißempfindungen verspüren, vermehrt stolpern oder Schwierigkeiten beim Sehen bekommen.
Das Gehirn stellt eine Art Schaltzentrale dar, die Signale über das Rückenmark zum Körper sendet oder von diesem empfängt. Die Signale werden von verschiedenen Nervenfasern geleitet, die ähnlich wie elektrische Kabel von einer Schutz- bzw. Isolierschicht (Myelin ) umgeben sind.
Entsteht ein Entzündungsherd im Bereich dieser Schutzschicht, können die notwendigen Botschaften nicht mehr richtig übertragen werden. Das kann zu Sensibilitätsstörungen der Haut, Koordinationsschwierigkeiten (vermehrtes Stolpern) oder Sehstörungen führen.
Bei den meisten MS-Betroffenen verläuft die Erkrankung in Schüben. Dabei sind die Prognosen sehr unterschiedlich: Bei einigen MS-Patienten kommt es schon sehr früh zu bleibenden Schäden; bei andern kommt es erst nach jahrelanger Krankheit zu Behinderungen.
Am häufigsten sind Frauen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betroffen. Nur etwa halb so viele Männer wie Frauen leiden unter MS. Kinder oder ältere Menschen erkranken sehr selten an MS.
Bis heute kann die Multiple Sklerose nicht geheilt werden; das heisst aber auch nicht unbedingt, dass ein MS-Betroffener im Rollstuhl sitzen muss. Mit den heutigen Therapiemöglichkeiten kann der Verlauf, das Fortschreiten der Krankheit und damit die Lebensqualität der Betroffenen günstig beeinflusst werden.
Ich möchte euch jetzt auch nicht weiter mit medizinischen Fachbegriffen zubomben, sondern ich erzähle euch lieber noch ein wenig zu mir.
Als ich die Diagnose bekommen habe war ich 22 Jahre alt. Ich stand mitten im Leben, als ich bemerkte irgendwas stimmt mit mir nicht. Ich hatte über 6 Wochen lang ein taubes Bein. Aber wie es halt im Berufsalltag als Krankenschwester häufiger vorkommt, verhebt man sich auch mal, oder klemmt sich einen Nerven ein. Und genau davon ging ich aus "wird schon nur ein geklemmter Nerv sein, da brauche ich nicht zum Arzt". Falsch gedacht! Meine Hausärztin überwies mich erst zum MRT (Magnet Resonanz Tomographie) der Lendenwirbelsäule, weil sie einen Bandscheibenvorfall ausschließen wollte. Auch dabei habe ich mir nicht viel gedacht, denn das hatte man ja notfalls operieren können. Aber mein MRT war unauffällig, aber mein taubes Bein noch da, mittlerweile sogar Sehstörungen. Tja, keine 12h später fand ich mich mit einer Einweisung worauf "Verdacht auf chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems" in der Notaufnahme der Klinik wieder. Da ich ja selbst Krankenschwester bin, war mir ab dem Zeitpunkt bereits klar...ich habe MS. Nachdem der Untersuchungsmarathon dann überstanden war, hatte ich die Diagnose Schwarz auf weiß .
Natürlich ist im ersten Moment ein Schlag in die Fresse.
Ja, MS ist nicht heilbar, zumindest laut jetzigem Stand, aber es gibt zum glück mittlerweile Medikamente die den Fortschritt der Krankheit verlangsamen können.e Welt für mich zusammengebrochen. Ich war ein gesunder, lebenslustiger junger Mensch, und nun bin ich unheilbar krank.
Es dauerte nun knapp 3 Jahre bis ich die Diagnose für mich angenommen hatte. Natürlich ist/war es schwer, aber ich habe in dieser Zeit gelernt, das es nichts bringt in Selbstmitleid zu versinken oder sich nur noch zuhause zu vergraben. Klar es sind Tage dabei, da geht es mir einfach nur Scheiße, aber trotzdem habe ich nie meinen Lebenswillen und meinen Humor verloren.
Denn : WER NICHT KÄMPFT,HAT SCHON VERLOREN!!!!
Im November habe ich mir das Zitat, was für mich bezogen auf die MS die größte Bedeutung hat sogar tattowieren lassen ~ Dum Spiro Spero = Solange ich atme, hoffe ich!
So nun habe ich euch hoffentlich einen guten Einblick über die MS gegeben, bzw. wisst ihr nun auch ein wenig mehr über mich.
Morgen erzählt euch Sanny etwas über ihre Erkrankung Fibromyalgie.
Im November habe ich mir das Zitat, was für mich bezogen auf die MS die größte Bedeutung hat sogar tattowieren lassen ~ Dum Spiro Spero = Solange ich atme, hoffe ich!
So nun habe ich euch hoffentlich einen guten Einblick über die MS gegeben, bzw. wisst ihr nun auch ein wenig mehr über mich.
Morgen erzählt euch Sanny etwas über ihre Erkrankung Fibromyalgie.
Ein toller Blogtour - Beitrag !
AntwortenLöschenDanke !